Pressemitteilung 09.09.2021

Veröffentlicht in: Aktuelles | 0

Erfolgreicher Fachtag zu Diskriminierung an Schulen

Die Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH führte am 08.09.2021 in der Hochschule Magdeburg-Stendal einen Fachtag der Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt zum Thema Diskriminierung an Schulen durch. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration sowie dem Ministerium für Bildung statt. Rund 60 Fachkräfte und Schülervertretungen aus Schule, Hort und Vereinen nahmen daran teil.
Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Sozialministerium, eröffnete mit einem Grußwort und unterstrich darin die Bedeutung des Themas mit dem aktuellen Diskriminierungsfall an einer Grundschule in Burg.

In verschiedenen Fachvorträgen ging es darum, welche Erfahrungen Schüler*innen und Lehrkräfte mit Diskriminierung machen und wie Schulen Benachteiligungen vorbeugend bekämpfen können. In einem der Vorträge forderte der Schüler Moritz Eichelmann, der sich im Landesschülerrat engagiert, dass jede Schule mit Unterstützung des Bildungsministeriums sowie von Fachstellen eine Antidiskriminierungsstrategie entwickelt. „More Power to you“ bestärkte Peggy Piesche von der Bundeszentrale für politische Bildung die Forderung. Gleichermaßen gelang es Piesche, Moderation des Fachtages, die Übergänge zwischen den Sprechenden mit empowernden und inspirierenden Impulsen zu füllen.

Anschließend wurde in Gesprächsrunden beraten, wie eine gute Zusammenarbeit von Schule und Eltern gestaltet und wie geschlechtliche Vielfalt an Schulen sichtbarer werden kann.Dazwischen gab es einen eigens für den Fachtag geschriebenen Poetry-Slam des Dichters Mehmet Kurtoğlu. Er sprach von seinen eigenen Erfahrungen und davon „wenn aus Witzen und Schikanen Angst mutiert“.

Wie wichtig der Fachtag ist, betonte auch Charlotte Kastner, Referentin bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Der Expertin zufolge könne Diskriminierung nicht nur die seelische Gesundheit von Kindern belasten, sondern auch ihre Bildungschancen erheblich verschlechtern.
Eine Teilnehmerin des Fachtages fasste es am Ende so zusammen: „Ich habe gedacht, ich gehe heute mit einem fertigen Leitfaden nach Hause. Ich habe jetzt verstanden, dass es ein Prozess ist, sich mit Diskriminierung auseinanderzusetzen und dass wir dranbleiben müssen.“

Vorab gab es ein großes Interesse seitens der Schulen, alle Plätze für den Fachtag waren belegt. Aufgrund von Corona-Beschränkungen musste die Zahl der Teilnehmenden reduziert werden, so dass leider nicht alle Interessierten einen Platz erhalten konnten.

Für alle die nicht teilnehmen konnten und andere Interessierte, gibt es aber trotzdem eine Möglichkeit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Antidiskriminierungsstelle hat eigens für den Fachtag die Broschüre „Diskriminierung an Schulen einfach erklärt“ erstellt. Die Broschüre kann ab sofort hier heruntergeladen oder in gedruckter Form unter 0345-22580203 kostenfrei bestellt werden.

Die aus ESF- und Landesmitteln geförderte Antidiskriminierungsstelle ist die zentrale und unabhängige Anlauf-​ und Beratungsstelle für Menschen, die Benachteiligungen in verschiedenen Lebensbereichen erfahren (haben).

Mehr Informationen zur Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt unter: www.antidiskriminierungsstelle-sachsen-anhalt.de

Rückfragen beantworten Ihnen Karl Boehmwald Porta und Julia Esefelder (Tel. 0345/22580203).